Stewart O‘Nan - Abschied von Chautauqua
Klappentext:
Emily Maxwells Mann ist gestorben. Nun soll das Sommerhaus am Lake
Chautauqua im Staat New York verkauft werden. Ein letztes Mal trifft die
ganze Familie dort zusammen – eine alte Tradition. Eine Woche Ruhe will
man, aber die Harmonie ist brüchig, mit Emilys Tochter Meg, der
Alkoholikerin, deren Bruder Ken, der beruflich vor dem Absturz steht,
seinem schwierigen Sohn Sam und seiner Tochter Ella, die sich
unversehens in ihre Cousine verliebt. Nicht zu vergessen: Rufus, der
Hund, der ganz eigene Sorgen hat.
Meine Meinung:
Wie jedes Jahr im Sommer trifft sich Familie Maxwell im
Sommerhaus in Chautauqua. Mit dabei wären Emily mit ihrem Hund Rufus, die
Besitzerin des Hauses und Mutter von Margaret (Meg) und Kenneth (Ken). Die
haben natürlich auch gleich ihre Familie mitgebracht. Ken reist mit seiner Frau
Lise und den Kindern Ella und Sam an. Meg bringt nur ihre Kinder Sarah und
Justin mit, da sie gerade erst von ihrem Mann Jeff geschieden wurde. Und nicht
zu vergessen Arlene, die Schwägerin von Emily. Alle zusammen werden sich für
ein letztes Mal dort treffen, um sozusagen Abschied zu nehmen. Da Emilys Mann
Henry gestorben ist, wird das Haus verkauft.
Der Aufenthalt der Maxwells dauert genau eine Woche – von Samstag
zu Samstag, deswegen ist das Buch auch gleich in Tagen aufgeteilt.
Dadurch, dass jeder Tag genau ausgeführt wurde und auch
immer wieder zwischen allen Beteiligten inklusive Hund gewechselt wurde, ist es
sehr detailliert beschrieben. Einerseits hilft das wirklich, um ganz in die
Geschichte einzutauchen, zum anderen wirkte es aber manchmal einfach zu
detailliert, sodass ich zwischendurch dachte, ich lese ein Drehbuch. Außerdem
konnte ich nicht richtig herauslesen, worauf das Buch hinaus will, es war mehr eine
Aneinanderreihung von den Geschehnissen an dem jeweiligen Tag, versetzt mit ein
paar Gedanken. Da aus verschiedenen Ich-Perspektiven erzählt wird, bekommt man
einen besseren Einblick in die Gefühlswelt der jeweiligen Person und könnte
somit eine gute Charakterbeschreibung erstellen.
Lobend muss ich erwähnen, dass O‘Nan es verstanden hat,
die Komplexität einer Familienstruktur gut darzustellen. Ich hatte nicht das
Gefühl, dass es übertrieben oder erzwungen gewirkt hat.
Was mich allerdings gestört hat, war die Länge des Buches.
Ich lese sehr gerne dicke Bücher, allerdings finde ich es negativ, wenn man
wirklich merkt, dass es sehr lang ist. Bei um die 700 Seiten und kleiner
Schrift hat es sich zwischendrin doch ziemlich gezogen. Teils wird das auch an
der zu detailgetreuen Beschreibung gelegen haben. Meiner Meinung nach hätte man
das Buch gut kürzen und trotzdem die Kernaussagen der Geschichte
beibehalten können.
Deswegen gibt es von mir nur 3 Paulas
Infos:
704 Seiten
9,95 € (TB)
OT: Wish You Were Here
Rowohlt Verlag (September 2006)
ISBN-13: 978-3499234910
Hey, einen schönen Blog hast du da. Bin ich doch gleich mal Leserin geworden.
AntwortenLöschenWürde mich freuen, wenn du vielleicht auch auf meinem Blog mal vorbeischaust. :))
http://goood-reading.blogspot.de/
Herzliche Grüße. :)
Liss ♥